Angetestet Epson V700

04.02.13

Angetestet

Flachbettscanner mit Durchlichteinheit - Epson Perfection V 700 Photo (Testdatum: 08.02.2007)

Ein Gastbeitrag von Michael Schildmann - eMail: michael.schildmann@web.de

Ein sehr interessanter Scanner ist der Epson Perfection V 700 Photo. Der Scanner verspricht einige Besonderheiten:

	2-Linsen System für Durchlichtscans bis 6400 dpi ( Aufsicht bis 4800 dpi). Diesen Modus benutzt der Scanner laut Bericht von c't Heft 13/2006 nur bei der Profieinstellung " Film ( mit Filmhalter)" - allerdings beschneidet er dann die Bilder automatisch, was ab und zu zu Problemen führte. Der genaue Bericht findet sich in c't 13/2006 S. 73.
	Scannen von bis zu 12 KB-Dias
	Scannen von bis zu 4 Streifen Kleinbildnegativen oder Dias a 22cm Länge
	Scannen von Mittelformat und Großformat Vorlagen (Dias, Negativen)
	Kornreduzierung, Farbwiederherstellung, 48Bit Scannen, Hintergrundbeleuchtungskorrektur, Staubentfernung
	ICE = digitale Staub- und Kratzerentfernung in zwei Abstufungen,
	SilverFast SE 6.0 Software zusätzlich zur Epson Software, die auch als Standalone Lösung arbeitet, also nicht unbedingt ein Bildbearbeitungsprogramm benötigt.
	Weiter ist Software für die Schrifterkennung beigefügt - passend dazu gibt es in der Software die benötigten Einstellungsregler.
	Auch Bildbearbeitungslösungen von guter Qualität befinden sich auf der CD.
	Anschluss für USB und FireWire, getestet wurde mit USB 2.0

Technische Daten laut Handbuch:

Allgemein:

Scannertyp Flachbett, Farbe

Farb-CCD-Zeilensensor

Effektive Pixel: 40.800 × 56.160 Pixel

Vorlagengröße

Aufsichtsvorlage: 216 × 297 mm (8,5 × 11,7 Zoll) A4 oder US-Letter

Transparent: 203,2 × 254 mm (8 × 10 Zoll)

(Vier 35 mm-Filmstreifen [je 6 Bilder], zwölf 35 mm-Dias, zwei Filmbilder im Format Mittel von 6 × 20 cm oder vier Filmbilder von 4 × 5 Zoll)

Auflösung beim Scannen

4.800 dpi (Hauptrichtung: Optische Auflösung mittels 6-Zeilen-CCD mit 122.400 Pixel)

6.400 dpi (Hauptrichtung: Optische Auflösung mittels 6-Zeilen-CCD mit 113.280 Pixel)

9.600 dpi mit Mikroschritt

Ausgabeauflösung

25 bis 12.800 dpi (1-dpi-Schritte)

Scangeschwindigkeit

Ca. 12,3 ms pro Zeile bei 4.800 dpi

Ca. 3,1 ms pro Zeile bei 600 dpi

Bilddaten

16 Bit pro Pixel pro Farbe intern

16 Bit pro Pixel pro Farbe extern (max.)

Schnittstelle

Ein USB-2.0-Anschluss und ein IEEE-1394/FireWire Anschluss

Lichtquelle

Weiße Kaltkathoden-Fluoreszenzlampe, IR LED

Das alles zu einem Preis ab 499,00 Euro.

(Info zu allen Bildern: wie immer Klick auf das Bild für größere Darstellung)

Der Scanner geschlossen

Der Scanner geöffnet mit Halterung

Zum Test

Positiv: das Gerät macht einen sehr soliden, fast wuchtigen Eindruck. Der Lieferumfang ist fast komplett: Scanner, Kabel ( kein USB ), fünf Rahmen zum Fixieren der Dias etc., Handbuch (Kurzanleitung), CD mit Handbuch und Software.

Leider wird dieser erste positive Eindruck etwas dadurch getrübt, dass kein gedrucktes ( Kurz) Handbuch vorhanden ist - einzig eine Einrichtungsanleitung liegt bei. Wenn man sie abgearbeitet hat, steht anschließende das Handbuch ( aber eben nur auf dem Desktop und nicht gedruckt ) zur Verfügung. Dies ist allerdings recht ausführlich und gibt gute Hinweise zur Arbeit mit dem Scanner und seinen verschiedenen Features. Für die Installation von Silverfast SE steht eine weitere CD zur Verfügung inkl. Handbuch in Silverfast-typischer Manier - da hilft nur lesen und einarbeiten. Allerdings ist dieser Scanner von den technischen Daten und den Ergebnissen auch so vielseitig, dass dieser ( Zeit) Aufwand auch gerechtfertigt ist.

1. Test: Scannen eines Fotos ( mit eingelegter weißer Abdeckung im Leuchtdeckel )

Das Foto ist in guter Qualität gescannt. Die Farben vielleicht etwas knapp, wenn man die Automatik benutzt. Es gibt allerdings viele Einstellmöglichkeiten, die eine optimale Anpassung und damit auch noch bessere Ergebnisse ermöglichen. Foto 10x15: 300dpi/24BIT 15 Sek. trotz leichter Schräglage gerade gestellt. Farben - wie Original. ICE arbeitet auch hier relativ erfolgreich.

Beispiel Foto

2. Test: Scannen von Negative ( weiße Abdeckung im Leuchtdeckel muss entfernt werden )

Verlief total problemlos. Einfach auf Negativ Scannen stellen, am besten den Streifen in den Halter einlegen und die Einstellung Film mit Filmhalter wählen. Alle Bilder wurden richtig erkannt und bei Automatikeinstellung in sehr guter Farbabstimmung gescannt. Zeit KB Negativ 48BIT/6400dpi ohne alles 1:45Min.

Beispiel Negativ

3. Test: Scannen von Dias ( weiße Abdeckung im Leuchtdeckel muss entfernt werden )

Das Scannen von Dias bringt für einen Flachbettscanner sehr gute Ergebnisse:

die Formaterkennung klappt gut

die Einstellung " Stauberkennung " überzeugt nicht immer und wirkt wohl ( wenn überhaupt) nur bei kleineren Staubpartikeln. Es bleibt dann aber die Einstellung ICE, die sehr erfolgreich den Staub beseitigt - allerdings mit erheblich mehr Zeitbedarf. Allerdings je geringer die Auflösung desto schneller der ganze Scan inkl. ICE.

Beispiel Kleinbild-Dia

Beispiel Mittelformat-Dia

Fazit

Ein grundsolider und sehr vielfältiger Scanner, der für den fortgeschrittenen Amateur und semiprofessionellen Bereich alle Möglichkeiten des modernen Scannen's bietet. Einarbeiten in die hochwertige Software von Epson und Silverfast finde ich erforderlich und sinnvoll ( und keine Zumutung) bei einer Investition in dieser Höhe. Aber auch im absoluten Automatikmodus werden sehr gute Scann's erstellt.

Laut c't reichen die Ergebnisse nicht an die Ergebnisse eines professionellen Filmscanners heran, aber ist mit der einer 6Megapixelkamera vergleichbar. Somit ließe sich laut c't immerhin ein hochwertiger A4 Ausdruck anfertigen. Ich selbst habe es noch nicht ausprobiert.

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Stand: 16.03.12